Im Puls-Tipp 4/02 vom 1. April 2002
wurde im Artikel "Herzinfarkt - Die verkannte Frauenkrankheit" im Abschnitt
"Das schützt vor Herzinfarkt" empfohlen: «Essen Sie wenig (tierische) Fette
und wenig Salz.» und «Essen Sie wenig Nahrungsmittel tierischer Herkunft,
dafür viel Gemüse, Kartoffeln, Getreideprodukte und Vollkornbrot.». Ich
möchte diese allgemein gehaltene
und gut gemeinte Empfehlung gerne ergänzen, und dies nicht
nur für Frauen.
Beim Fett ist die Qualität wichtiger als die Menge. Es sollten
ausschliesslich naturbelassene Fette, also unraffinierte kaltgepresste Öle,
Butter und Sahne gegessen werden. Alle raffinierten Fabrikfette (Margarinen und
gewöhnliche Öle) sollten gemieden werden. Das vielzitierte Cholesterin ist
ein lebensnotwendiger Stoff. Cholesterin wird sogar von unserem Organismus
selbst hergestellt, wenn es durch die Nahrung nicht ausreichend zugeführt
wird.
Ein guter Teil der Nahrung sollte frisch, also unerhitzt, gegessen werden.
Empfohlen wird ein Anteil von einem Drittel Frischkost in Form von Salaten,
Gemüsen und Obst - möglichst aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft.
Das Getreide sollte in Form von Vollkornprodukten (Vollkornbrot
aus mühlenfrischem Vollkornmehl, Vollreis, Vollkornnudeln, etc.) genossen
werden. Besonders zu empfehlen und wohlschmeckend ist ein tägliches
Frischkorngericht: Dieses Müsli aus frischem Getreide (frisch geschrotet und
eingeweicht, oder zu Flocken gequetscht) mit frischem Obst (geriebener
Apfel, geschnittene Banane, etc.), etwas Zitronensaft, Nüssen und Sahne
geht auf die Erkenntnisse des berühmten Schweizer Arztes Dr. med. Maximilian Bircher - Benner, sowie auf die Forschungen und Erfahrungen von Prof.
Kollath zurück.
Der Artikel empfiehlt
«wenig Nahrungsmittel tierischer
Herkunft».
Der Grund dafür ist das
tierische Eiweiss, das neben Fleisch auch in Fisch, Wurst, Eier, Quark,
Milch und Käse vorhanden ist. Der Eiweisskonsum tierischer Herkunft sollte
reduziert werden. Der Eiweissbedarf wird bevorzugt durch pflanzliches
Eiweiss aus Getreide, verschiedenen Gemüse, Nüssen, etc. gedeckt.
Die oft genannten Risikofaktoren (Rauchen, Kaffee, Schwarztee,
Stress, etc.) sind nicht die Ursache eines Herzinfarktes, sie sind 'nur'
auslösende Faktoren. Selbstverständlich sind diese
sogenannten Risikofaktoren
generell zu meiden. «Ohne arteriosklerotische Gefässveränderungen gibt es keinen Herzinfarkt» (zitiert
aus 'Herzinfarkt, Herz-, Gefäss- und Kreislauferkrankungen', Dr. med. M. O. Bruker,
www.emu-verlag.de). Die Arteriosklerose hat die gleichen Ursachen, wie viele
andere ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Daher müssen zur
Verhütung von Herzinfarkt neben einer Einschränkung des tierischen Eiweisses alle
raffinierten Kohlenhydrate (Fabrikzucker und Auszugsmehle) und alle
raffinierten Fette gemieden werden.
Raffinierte bzw. isolierte Kohlenhydrate (Fabrikzucker
und Auszugsmehle) und raffinierte Fabrikfette sind die Hauptursache der
zahlreichen ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten. Diese raffinierten
Produkte werden durch unterschiedliche Prozesse industriell hergestellt. Sie
enthalten praktisch keine der für unsere Gesundheit so wichtigen natürlichen Vitalstoffe
(Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Fermente, ungesättigte
Fettsäuren, Aromastoffe und Faserstoffe). Der dadurch entstehende
Vitalstoffmangel führt zu den ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten.
Dazu gehören z.B.: Gebissverfall, rheumatische Erkrankungen,
Stoffwechselkrankheiten, Erkrankungen der Verdauungsorgane,
Gefässerkrankungen (Herzinfarkt, etc.), mangelnde Infektabwehr und die
meisten der sogenannten Allergien. Dr.
med. Max Otto Bruker hat diese Ursachen und Zusammenhänge in
allgemeinverständlichen Büchern publiziert (www.emu-verlag.de). Zahlreiche
wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungen liegen diesen Erkenntnissen
und ärztlichen Erfahrungen zugrunde.
Am 22. Februar 2003 findet in der Helferei in Zürich eine Tagung unter dem
Titel "Gesundheit - ein Informationsproblem!" statt. Zu den Referenten
gehört auch Dr. med. Andres Bircher, Enkel von Dr. med. Maximilian Bircher -
Benner, der auch durch die ehemalige gleichnamige Klinik in Zürich und das
Bircher-Müsli bekannt ist. Informationen zu dieser Tagung sind im Internet
unter
www.dolphinsdesign.ch/vollwertig veröffentlicht. Diese ehrenamtlich und gemeinnützig
organisierte Tagung gibt Interessierten die Möglichkeit sich objektiv und
unabhängig von wirtschaftlichen Interessen über Krankheitsursachen und
gesunde Ernährung zu informieren.
Wolfgang Rehfus (Gesundheitsberater GGB, 01-7150984) |